Der Digital-Gipfel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) steht 2019 im Zeichen digitaler Plattformen. iHaus folgt der Einladung und arbeitet gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft an der Gestaltung des digitalen Wandels.
Update: Das war der Digital-Gipfel 2019
Der Digital-Gipfel 2019 hatte spannende Keynotes und aufschlussreiche Diskussionen rund um das Thema „Digitale Plattformen“ zu bieten. Allen voran das Projekt Gaia-X, eine europäische Dateninfrastruktur der nächsten Generation, die digitale Souveränität sicherstellen und Innovationen fördern soll. Innerhalb dieser Dateninfrastruktur sollen „Daten und Dienste verfügbar gemacht, zusammengeführt und vertrauensvoll geteilt werden können.“ Gemeinsam mit europäischen Partnern soll Gaia-X die Grundlage eines offenen und transparenten Ökosystems dienen.
Wie wichtig solchen Strukturen sind, zeigte unter anderem Dr. Holger Schmidt in seiner Keynote. Am Beispiel der 100 wertvollsten Plattformen weltweit verdeutlichte er, wie Europa gegenüber Asien und Amerika bei digitalen Plattformen aufgestellt ist.
Gaia-X stellt für Schmidt allerdings nur die notwendigen Rahmenbedingungen auf, damit innovative digitale Geschäftsmodelle überhaupt erst entstehen können. Er gliedert die Historie digitaler Plattformen in bislang vier Generationen: Vor über 20 Jahren starteten die heutigen Marktführer als einfache Marktplätze, die immer intelligenter wurden und heute nicht mehr nur datengetrieben agieren, sondern auch künstliche Intelligenz (KI), Schnittstellen und Ökosysteme einbeziehen.
Als Infrastruktur kann Gaia-X auch für den Smart-Living-Bereich eine Chance sein. Damit Nutzer einem Anbieter oder einer Smart Home Plattform vertrauen, ist Datensicherheit und -souveränität unverzichtbar. Deshalb setzt iHaus zum Beispiel von Beginn an auf eine Infrastruktur mit eigenen Servern in Deutschland und strengen Datenschutzrichtlinien.
Die Fokusgruppe Smart Living diskutierte die Anforderungen und Perspektiven für das Planen, Bauen, betreiben und Wohnen in intelligenten Gebäuden. In diesen Gesprächen wurde deutlich, dass offene Plattformen dafür wichtig sind, um zum Beispiel „die Instandhaltung von Gebäuden zu erleichtern oder auch um neue Servicemodelle anbieten bzw. nutzen zu können“.
Überschattet wurde die Veranstaltung von einem Zwischenfall direkt zu Beginn: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier stürzte nach seiner Auftaktrede von der Bühne und zog sich einen Nasenbeinbruch zu. Das Team von iHaus wünscht gute Besserung.
Das Potenzial digitaler Plattformen erkennen und nutzen
Ob Suchmaschine, soziales Netzwerk oder Smart Living System: Digitale Plattformen haben unterschiedlichste Erscheinungsformen und eine Gemeinsamkeit. Denn sie bringen Angebot und Nachfrage besser zusammen als klassische Geschäftsmodelle es können. Die daraus resultierenden Potenziale gilt es zu erkennen und zu nutzen. Dazu möchte auch der Digital-Gipfel beitragen und befasst sich deshalb in diesem Jahr schwerpunktmäßig mit digitalen Plattformen. Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft präsentieren und diskutieren am 28. und 29. Oktober in Dortmund die Arbeitsergebnisse ihrer unterjährigen Projekte, Veranstaltungen und Initiativen, um daraus Trends und Lösungsansätze abzuleiten.
Smart Living – eine von zehn thematischen Plattformen des Digital-Gipfels
Der Digital-Gipfel gliedert sich in insgesamt zehn thematische Plattformen, darunter unter anderem Industrie 4.0, Kultur und Medien, Digitale Netze und Mobilität sowie Innovative Digitalisierung der Wirtschaft. Jede dieser Plattformen ist wiederum in Fokusgruppen unterteilt. So erarbeitet etwa die Fokusgruppe „Wirtschaftsinitiative Smart Living“ im Rahmen der Plattform Innovative Digitalisierung der Wirtschaft Lösungsansätze, um „den Transfer von Innovationen im Bereich der Digitalisierung der Wohn- und Lebensumgebung in den Markt zu beschleunigen, bestehende Hemmnisse zu beseitigen und zukunftsfähige Marktstrategien zu entwickeln.“ Für iHaus steht dabei fest: Insbesondere im Smart Living Bereich spielen digitale Plattformen eine zentrale Rolle. Sie verbinden Geräte unterschiedlichster Hersteller miteinander und ermöglichen dadurch erst weitere Dienste und Services, die das Zuhause um wirklich intelligente Eigenschaften erweitern. Davon profitieren nicht nur Endkunden, sondern insbesondere auch die Wohnungs- und Immobilienbranche. Denn schlüsselfertige Häuser und Wohnungen mit eingebautem Smart Living System, das modular erweitert und individualisiert werden kann, bedienen heute schon die zukünftig stark steigende Nachfrage.
Den Digital-Gipfel live mitverfolgen
Das Programm des Digital-Gipfels verspricht auch in diesem Jahr wieder spannende Themenfelder und interessante Ansätze. Die Teilnahme ist allerdings nur auf Einladung möglich. Wer sich für die Themen und Ergebnisse aus Dortmund interessiert, kann das Hauptprogramm am zweiten Veranstaltungstag dennoch live mitverfolgen. Darunter etwa die Keynotes von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Rahmenbedingungen und Geschäftsmodellen von digitalen Plattformen in Deutschland und Europa. Dazu stellt das BMWi stellt am 29. Oktober einen Livestream zur Verfügung, den Interessierte unter www.bmwi.de erreichen können.