- Wofür steht der Begriff Ambient Assisted Living?
- Wirkt sich der Megatrend demografischer Wandel auf Ambient Assisted Living aus?
- Wozu verbinden sich KNX und Ambient Assisted Living im Gebäude?
- Wie wird Ambient Assisted Living in der Praxis umgesetzt?
- AAL im Smart Home
- Ambient Assisted Unterstützungsdienst Mein Henry mit KNX
Wofür steht der Begriff Ambient Assisted Living?
Ambient Assisted Living oder synonym auch Active Assisted Living (AAL), umfasst Produkte, Dienstleistungen oder Systeme, die älteren, pflegebedürftigen Menschen, oder Menschen mit Einschränkungen im Alltag assistieren. Dabei erfüllen diese Assistenzsysteme eine Vielzahl unterschiedlicher Funktionen.
Zum Beispiel können sie bei der Bewältigung alltäglicher Aufgaben unterstützen, oder sie sogar ganz übernehmen. Sie fungieren auch als intelligentes Sicherheitssystem, das Notfälle erkennt und Unterstützung anfordert. Die Anzahl und Bandbreite der vorhandenen Lösungen wachsen dabei kontinuierlich weiter.
Zu bewährten Diensten, die jahrzehntelang auf dem Markt etabliert sind, wie zum Beispiel der KNX-Standard zur Gebäudesteuerung und Automatisierung kommen neue, innovative IoT- und Cloud-Konzepte dazu. Im Gebäude werden KNX mit AAL Technologien nahtlos zu einem ganzheitlichen Assistenzsystem verbunden.
Im Vordergrund steht dabei immer, dass ein Assistenzsystem auf die individuellen Bedürfnisse des Menschen zugeschnitten und einfach zu beherrschen sein muss.

Wirkt sich der Megatrend demografischer Wandel auf AAL aus?
Der demografische Wandel ist einer von vier Megatrends, die die Immobilienbranche rasant umwälzen. Laut Statistischem Bundesamt ist jede zweite Person in Deutschland heute älter als 45 und jede fünfte Person älter als 66 Jahre.
Weiter heißt es: „Diese als schleichend empfundenen Prozesse werden sich in naher Zukunft deutlich beschleunigen. Insbesondere wird die Zahl der Menschen im hohen Alter ab 80 Jahre beständig steigen.“ Aber nicht nur die Lebenserwartung steigt, es steigen auch die Bedürfnisse nach Unabhängigkeit und Selbstbestimmung im Alter.
Viele ältere und pflegebedürftige Menschen möchten ihren Angehören auf keinen Fall zur Last fallen. Dabei spielt das individuelle Wohnumfeld eine zentrale Rolle. Denn die wenigsten möchten die eigene vertraute Wohnung oder das Eigenheim verlassen und in eine fremde Umgebung umziehen. Genau diese Wünsche erfüllen Ambient / Active Assisted Living Systeme mit Hilfe von smarter Technologie. Und das sogar mit mehr Lebensqualität und Sicherheit.

Wozu verbinden sich KNX und Ambient Assisted Living im Gebäude?
Bauordnungen schreiben den Abbau von Barrieren im Wohnungsbestand wie auch im Wohnungsbau vor. Nicht überraschend, denn Barrierefreiheit ist die Basis für eigenständiges Wohnen. Auch die Elektroinstallation im Gebäude muss besondere Anforderungen erfüllen, um den Bewohnerinnen und Bewohnern vor allem Sicherheit und Schutz zu bieten.
Im besten Fall gibt es eine Vorrüstung mit dem professionellen KNX Standard. KNX dient dann als Basis für die intelligente Gebäudesteuerung und -automation. Durch die Verbindung von KNX und der Software Plattform iHaus entsteht ein offenes und interoperables Ökosystem, das mit weiteren Plattformpartnern zu einem umfassenden, smarten Assistenzsystem Smart Living (ASL) wird.
Wie wird Ambient Assisted Living in der Praxis umgesetzt?
Mit dem digitalen Assistenzsystem Smart Living (ASL) schreibt iHaus für die interessierten Gliederungen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) die Zukunft der Unterstützungsangebote fort. Diese werden weiterentwickelt, um Bewohnerinnen und Bewohnern ein längeres und sichereres Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen.
Grundlage hierfür liefert die Smart Living Technologie von iHaus. Gemeinsam entwickeln die Partner einen neuen, zeitgemäßen Standard im Bereich des modernen und altersgerechten Wohnens. Die wesentlichen Bausteine im ASL bilden digitale Sprachassistenten, smarte Technologien, moderne Sensoren und Aktoren sowie Sicherheits-/Alarmierungsfunktionen.
- Digitale Sprachassistenten dienen dazu, verschiedene Geräte und Funktionen im Haushalt mit einfachen Sprachkommandos zu steuern. Sogar ganze Abläufe können einfach und schnell programmiert werden. Die Geräte sind meist selbst mit smarter Technologie ausgestattet und lassen sich mit KNX und iHaus in ein smartes Ökosystem einbinden.
- Sensoren und Aktoren innerhalb des Wohnbereiches wie KNX-Bewegungsmelder erfassen Bewegungsdaten und erkennen Anomalien, wenn regelmäßige Bewegungen ausbleiben oder jemand gestürzt ist. Rauch- oder Brandmelder sind Sensoren, die die Entstehung von Bränden verhindern, wenn zum Beispiel vergessen wurde den Herd oder Backofen abzustellen.
- Besonders wichtig ist die Sicherheit sowie eine zuverlässige und schnelle Alarmierung von Vertrauten in Notfällen jeglicher Art oder bei Unterstützungsbedarf. Mit Ambient Assisted Living und KNX ist eine schnelle Alarmierung garantiert.
Wie spielen Ambient Assisted Living und Smart Home zusammen?
Die nachfolgende Musterwohnung verdeutlicht die Funktionalitäten von Sensoren und Aktoren im Ambient Assisted Living. Mit ihrer technologisch modernen Infrastruktur bietet eine derart ausgestattete Wohneinheit mehr Sicherheit und Komfort. Mit integriertem Hausnotruf- oder Assistenzsystem generiert sie wichtige Daten und übermittelt diese im Notfall schnell an eine Hilfsleitstelle. Der schlüssellose Zugang ermöglicht Helfern vor Ort einen schnelleren und einfacheren Zutritt zur Wohnung.

- Schließkontakte für Fenster, Türen, Schubladen, Kühlschranktüren, Medikamente-Box, Toilettenspülung,
- Schlüsselloser Türzugang mit temporärer Zutrittsberechtigung für Helfer,
- Rauch- und Hitzemelder melden Rauchentwicklung und starken Hitzeanstieg,
- Intelligente Steckdosen zeigen den Gerätestatus an: An/aus und messen den Energieverbrauch von bspw. Waschmaschine oder Kaffeemaschine,
- Wassermelder, Bewegungs- und Präsenzmelder,
- im Zusammenspiel mit Software.
AAL Unterstützungsdienst Mein Henry mit KNX

Der Alltagshelfer Mein Henry ist das erste Gemeinschaftsprojekt von iHaus und der Henrys Innovationen GmbH (ein Unternehmen des DRK) im Bereich AAL. Mein Henry erleichtert den Alltag und schafft einen sicheren, einfachen und schnellen Kommunikationsweg zu vertrauten Personen.
Dabei ist die Funktionsweise einfach und verständlich. Braucht eine Bewohnerin oder Bewohner Unterstützung, so werden nacheinander definierte Personen in einer vorab festgelegten Vertrautenkette kontaktiert. Falls diese nicht erreichbar sind, ruft ein Beratungszentrum vom Deutschen Roten Kreuz telefonisch zurück.
Die Aktivierung der Vertrautenkette von Mein Henry erfolgt mit iHaus auf drei verschiedenen Wegen.
- Sprachbefehl an Amazon Alexa: „Alexa, sag mein Henry, ich benötige Unterstützung.“
- iHaus App: Mein Henry Account mit iHaus Account verknüpfen und Vertrautenkette über Smartphone oder Tablet auslösen.
- mit iHaus verbundene KNX oder IoT-Geräte: Flexibler Einsatz als Trigger für die Szene „Unterstützung holen“, damit kann auch ein KNX-Taster die Vertrautenkette auslösen.
Gemeinsam mit iHaus als Technologiepartner setzt die HIG für das Deutsche Rote Kreuz auf die vielfältigen Chancen und Möglichkeiten in der Verbindung von altbewährten Standards und neuen Innovationen.
Mehr Informationen zur Einrichtung und Nutzung von Mein Henry gibt es auf der iHaus Partnerseite DRK Mein Henry. Die Registrierung für einen kostenfreien Mein Henry Account ist auf dem offiziellen Mein Henry Portal möglich.

Falls Sie die Planung, Projektierung oder Ausschreibung von Wohnanlagen verantworten und eine Aus- oder Nachrüstung mit Smart Home und Ambient Assisted Living Funktionalitäten wünschen, kontaktieren Sie uns.
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