Die Geschäftsstelle Smart Living des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie veröffentlichte mit dem Smart Living Monitor 2020 einen umfassenden Bericht über die Marktsituation von smarten Anwendungen. Der Monitor enthält neben ausgewählten Ländervergleichen, Chancen und Zukunftsprognosen von Smart Home und Smart Living.
Smart Living Markt weiterhin umsatzstark
Smarte Anwendungen zeigen hohe Umsatzzuwächse, der Smart Living Trend hält an und macht unseren Alltag immer digitaler. Ob Elektroautos oder Bezahlen via Smartphone im Restaurant, die digitalen Möglichkeiten wachsen zur neuen Realität heran. Damit steigt aber auch die Komplexität. Experten versuchen mit Begriffsklärungen und Definitionen Abhilfe im smarten Dschungel zu schaffen. So bietet auch der Smart Living Monitor 2020 des BMWi zum besseren Verständnis Erklärungen von Smart Home und Smart Living an.
Begriffsklärung Smart Home und Smart Living
Während man mit Smart Home die Digitalisierung innerhalb eines Wohngebäudes bezeichnet, umfasst Smart Living alle smarten Anwendungen außerhalb des Wohngebäudes.
Im Smart Home spielen Anwendungen eine Rolle, die private, subjektive Bedürfnisse von Bewohnern zum Beispiel nach Sicherheit, Komfort, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz erfüllen sollen. Das gelingt mit Geräten und Systemen, die sensorische, aktorische und datenverarbeitende Eigenschaften haben. Unter Smart Home werden im Allgemeinen die Bereiche Vernetzung und Steuerung, Gebäudesicherheit, Home Entertainment, Energy Management sowie smarte Geräte (Komfort, Licht) subsumiert. Dem Endverbraucher sind vor allem Verknüpfungen von Haushaltsgeräten, Geräten der Unterhaltungselektronik sowie der Haustechnik (Heizungssteuerung, Lüftung, Klimatechnik) geläufig.
In Erweiterung dazu steht Smart Living für die Vernetzung intelligenter Funktionen, Komponenten und Geräte in Anwendungen im gesamten Lebensumfeld. Dementsprechend vielfältiger und größer sind die Anwendungsmöglichkeiten im Smart Living, denn sie umfassen Smart Governance, Smart City, Fin Tech, Smart Environment, Smart Healthcare, Smart Mobility und Smart Education.
Damit entsteht eine einfache, aber treffende Kategorisierung zweier, voneinander abgrenzbarer und statistisch bewertbarer Märkte. Obwohl beide, sowohl der Smart Home, als auch der Smart Living Markt noch längst nicht in ihrem gesamten Potenzial ausgeschöpft sind, bietet Smart Living doch ein deutlich breiteres Feld mit weit mehr Möglichkeiten und Chancen.
Faktencheck: Wie smart ist Europa?
Haupttreiber des europäischen Smart Home Marktes sind Anwendungen im Bereich Energiemanagement und Kosteneinsparungen bei Verbrauchsmedien. Sicherheit und Komfort spielen ebenfalls eine wichtige Rolle, jedoch fehlt nach wie vor eine zu den amerikanischen und asiatischen Produkten gleichwertige europäische Sprachassistenz. Den europäischen Smart Living Markt treiben besonders Versicherungsunternehmen mit neuen, intelligent vernetzten Diensten voran, indem sie beispielsweise Versicherungsprämie und Fahrverhalten bei Kfz-Versicherungen automatisch verknüpfen.
Insgesamt prognostiziert der Monitor für das Jahr 2023 einen Anstieg der smarten Anwendungen in Europa auf 63 Millionen Haushalte und einen Gesamtumsatz von 27,4 Milliarden Euro in 2023.
(Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), Öffentlichkeitsarbeit, 11019 Berlin, www.bmwi.de)
Smart Home und Smart Living in Deutschland
Aktuell bildet Deutschland den weltweit drittgrößten Markt für Smart Home Anwendungen, das belegt auch der Smart Living Monitor. So werde der Umsatz für Smart Home Produkte in Deutschland im Jahr 2023 voraussichtlich bei über sechs Milliarden Euro liegen.
„Unser Smart Living Monitor zeigt, dass sich die Umsätze für Smart Home Produkte und Produktsegmente in Deutschland in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt haben. Für die nahe Zukunft ist von Wachstumsraten von mehr als 20 Prozent pro Jahr auszugehen. Das eröffnet gerade den deutschen Anbietern große Chancen“, erläutert Mijo Maric, Leiter der Geschäftsstelle Smart Living.
Im Smart Living Bereich sind vor allem Anwendungen in Smart Healthcare, in der Smart Mobility und im Finanzdienstleistungsbereich wachstumsstark.
Dazu sagt Maric: „Die jetzige Lage stellt natürlich auch für den Smart Living Markt eine große Herausforderung dar, die bei vielen Unternehmen harte Einschnitte bedeutet. Wir sehen sie aber langfristig auch als enorme Chance, da umso deutlicher wird, wie etwa altersgerechte Assistenzsysteme Nutzen stiften können.“
So wird schätzungsweise das Smart Living Marktvolumen in 2023 insgesamt bei 38 Milliarden Euro liegen.
Der vollständige Bericht inklusive aller Statistiken ist hier zu finden.
*Die Statistiken wurden vor Beginn der aktuellen Situation rund um Covid-19 berechnet.
Smart Living Plattform iHaus nutzt Wachstumschancen
Smarte Anwendungen reichen mittlerweile weit über das vernetzte Zuhause hinaus in andere relevante Bereiche wie beispielsweise Gesundheit (Smart Healthcare), Verwaltung, Verkehr (Smart Mobility) und Finanzen. Immer mehr Innovatoren erkennen in Smart Living Anwendungen Potenzial für ihr eigenes Geschäftsfeld und entwickeln daraus neue Angebote.
Auch iHaus hat als einer der ersten Plattformanbieter auf dem Markt das Potenzial innovativer Smart Home und Living Technologien erkannt. So bewegt sich das Unternehmen nicht mehr nur im Bereich klassischer Smart Home Anwendungen („Connecting Products“), sondern bedient auch die Fokussegmente Gebäude („Connecting Buildings“) und Services („Connecting Services“). Damit passt sich iHaus an die sich entwickelnden Märkte an und agiert ganz im Sinne einer zunehmend digitalisierten Lebensumgebung.